Was mich in diesen einzelnen Schritten zum Quereinstieg immer trug, war ein tiefes Gefühl von „Da geht noch mehr“ und „Ich schaffe es, Neues zu lernen“. Dadurch und durch die immer wieder durchlebten Phasen der Fernbeziehung kam es zum nächsten Sprung: Der Arbeit als Sachbuchautorin.
Dieser Prozess war mit der längste in meiner Vita. Zunächst als Tagebuch angedacht, habe ich – zu der Zeit in einer Fernbeziehung auf zwei Kontinenten lebend – alles Erlebte aufgeschrieben, bis mir der Gedanke kam, dass es anderen helfen könnte, unsere Geschichte aufzuschreiben und zu veröffentlichen: Wie lebt man als Familie in einer Fernbeziehung? Hier wurde mir zum ersten Mal richtig bewusst, wie schwer es sein kann, einen Quereinstieg zu wagen.
Ich schrieb 80 Bewerbungen an Verlage, bekam 6 schriftliche Absagen (zwei davon sehr freundlich), vom Rest hörte ich nie etwas. Aufgeben war auch hier keine Option, obwohl mein Optimismus und mein Durchhaltevermögen schon sehr gelitten hatten. Schliesslich machte mir ein Verlag das Angebot, mein Buch „Du, Schatz…“ Erfolgreich eine Fernbeziehung führen“ zu veröffentlichen, wenn ich noch einen Experten über Fernbeziehungen dazu nehme.
Ich zögerte keine Sekunde. Wenn dies die Tür sein sollte, die zur Veröffentlichung meines Buches notwendig war, dann würde ich einen Experten finden.